Klimaanpassung1


Klimaanpassung

Die Anpassung an die nicht vermeidbaren Folgen des Klimawandels – dieser Aufgabe stellt sich die Stadt Bad Pyrmont mit der Entwicklung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts. Die zu erarbeitende Klimaanpassungsstrategie wird sich auf folgende Schwerpunkte fokussieren: Hitzevorsorge, Schutz vor Starkregen und Hochwasser sowie Umgang mit Trockenheit und deren Folgen.

Bad Pyrmont soll grüner, blauer, heller und schattiger werden.

Dieser Slogan wird zukünftig im Zusammenhang mit der Klimaanpassungsstrategie genannt und gibt erste Hinweise darauf, wie Klimaanpassung in Bad Pyrmont gelingen kann.
Begrünung von Innenhöfen und Fassaden sowie das Anpflanzen von Bäumen sind Bausteine „grüner“ Infrastruktur. „Blau“ bezeichnet die Schaffung offener Wasserflächen und öffentlicher Trinkbrunnen. „Helle“ Materialien und Anstriche erwärmen sich bei direkter Sonneneinstrahlung weniger stark als dunkle, sodass sich beispielsweise hellere Hausdächer weniger stark aufheizen. Außenliegender Sonnenschutz an Gebäuden und Bäume als Schattenspender stehen für das „schattiger“ im Slogan.

Neben dem Schutz der menschlichen Gesundheit vor Klimawandelfolgen wird auch den Auswirkungen auf die Land- und Forstwirtschaft Sorge getragen. Dass Regenereignisse zu Schäden an der Infrastruktur führen können, wurde erst am 05.05.2023 und 22.05.2023 deutlich. Bedingt durch Höhenunterschiede im Stadtgebiet stellen große Regenmengen eine Herausforderung für die Klimaanpassung dar.

Der Prozess der Klimaanpassung

Ausgehend von einer Analyse der heutigen und zukünftigen Klimawandelfolgen für das Stadtgebiet Bad Pyrmont werden mittels einer Risikoanalyse die besonders von den Auswirkungen betroffenen Bevölkerungsgruppen und Bereiche der Stadt Bad Pyrmont identifiziert. In der aktuellen Phase der Risikoanalyse wird in den kommenden Monaten umfangreiches Kartenmaterial erstellt. Es werden die Hotspots der klimawandelbedingen Auswirkungen in Bad Pyrmont identifiziert und gleichzeitig verortet. Auf Basis unter anderem dieser Ausarbeitungen können die Klimaanpassungsstrategie sowie ein umfassender Maßnahmenkatalog erarbeitet werden.

Für die Erstellung des Anpassungskonzepts werden im Rahmen öffentlicher Beteiligungsprozesse Bürgerinnen und Bürger, Politiker und Politikerinnen, Unternehmen und Verbände eingebunden.
Am 09.10.2023 fand die Auftaktveranstaltung zum Klimaanpassungskonzept statt. Nach einem Überblick über die Klimafolgen in der Stadt Bad Pyrmont arbeiteten die Teilnehmenden unter reger Beteiligung heraus, wo es Probleme mit Hitze, Starkregen/Hochwasser und Trockenheit gibt. Gemeinsam wurden zahlreiche Vorschläge gegen diese Klimawandelfolgen erarbeitet, die festgehalten wurden und für die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts verwendet werden.
Am 11.01.2024 wurden im Workshop „Ziele und Leitlinien“ geeignete Leitlinien und Ziele für die Erstellung und spätere Umsetzung des Klimaanpassungskonzepts der Stadt Bad Pyrmont herausgearbeitet und diskutiert.
Im Rahmen des Maßnahmenworkshops am 23.04.2024 wurden die Maßnahmenideen vorgestellt und gemeinsam mit den Fachakteuren und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt diskutiert, eingeordnet und weiterentwickelt.

Die in der Stadt Bad Pyrmont geschaffene Stelle eines Klimaanpassungsmanagers widmet sich in den Jahren 2023 und 2024 der Entwicklung eines Klimaanpassungskonzepts. Die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Klimaanpassungskonzept wird im Anschluss erfolgen.

Das Projekt trägt den Titel „Klimafittes niedersächsisches Staatsbad – Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts für Bad Pyrmont“. Das Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ wird über die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert (Förderkennzeichen: 67DAA00921). Die Projektdauer beschränkt sich auf die Laufzeit von 01.01.2023 bis 31.12.2024.